Die vergangene Woche war, für meine derzeitigen Verhältnisse, ziemlich ereignisreich: mein Blog ist endlich online gegangen und ich habe meinen Nebenjob auf dem Erdbeerfeld gestartet. Zwei Dinge, die ich tatsächlich schon lange machen wollte, es aber nicht in die Tat umgesetzt habe. Mein Fazit nach den ersten Tagen: geil!

Als ich 2015 auf der Suche nach einem neuen Job war, scherzte ich mit einer Freundin, die sich damals in einer ähnlichen Situation befand, dass wir uns ein Feld kaufen und dort einen Erdbeerbetrieb aufbauen. Letztlich haben wir das (leider) nie gemacht und ich bin in der Wirtschaftsprüfung gelandet, aber es zeigte schon damals unseren Wunsch, dem tristen und monotonen Büroalltag zu entfliehen. Fünf Jahre sind seitdem vergangen und ich musste tatsächlich schmunzeln, als ich am Freitag den ersten Tag auf dem Feld stand und an 2015 zurückdachte. Bei nicht wenigen Treffen mit dem Freundeskreis kam das Erdbeer-Thema seitdem zur Sprache und wurde nicht selten als Schnapsidee belächelt. Aber über die Jahre blieb es trotzdem in meinem Kopf, ohne, dass ich etwas in diese Richtung tat. Natürlich habe ich heute nicht mein eigenes Erdbeerfeld und es ist auch nur ein Aushilfsjob, aber dieses Gefühl, etwas realisiert zu haben, was ich schon seit so vielen Jahren einmal machen wollte, ist toll!

Mit meinem Blog ist es ähnlich, zum Teil habe ich darüber ja schon in meinem Beitrag „Als ich vom Denken ins Machen kam“ erzählt. Bevor ich die Bestellung der Domain abgeschickt habe, habe ich lange mit der Maus über dem Bestell-Button verharrt. Soll ich das wirklich tun? Ist es wirklich das, was ich will? und Was denken und sagen wohl die anderen? Das waren die Fragen, die mir in dem Moment durch den Kopf schwirrten. Aber ich wusste, dass es keine Idee war, die mir einfach mal so spontan in den Kopf gekommen war. Sondern es war etwas, was ich schon lange wieder tun wollte und bei dem ich ganz kurz vor dem Machen stand. Und so drückte ich den Button und freute mich riesig, das Projekt in die Tat umzusetzen.

Etwas wollen, das tun viele. Ich auch. Und viel zu selten setze ich Dinge davon in die Tat um. Denn kurz vorher gibt es immer eine kleine Hürde, die mich noch einmal zweifeln lässt und nicht selten zum Umkehren bewegt. Ich habe diese Woche gemerkt, dass ich meine Träume und Wünsche noch viel häufiger in die Tat umsetzen sollte. Denn es macht mich nicht nur glücklich, sondern hilft mir auch, diese dem Praxistest zu unterziehen. Manchmal stimmen Vorstellung und Realität ja nur bedingt überein. Die Arbeit auf dem Erdbeerfeld macht mir aber tatsächlich unglaublich viel Spaß, nur langfristig ernähren können werde ich mich davon wohl nicht. Trotzdem gebe ich den Traum vom eigenen Feld noch nicht endgültig auf, vielleicht gewinne ich ja demnächst im Lotto… 😉