
Hinter Dreamjob Diary stehe ich, Mareike, Anfang Dreißig und mitten in der beruflichen Neuorientierung. Bis Mitte des letzten Jahres war mein Lebenslauf lückenlos. Ich habe mein Abitur als eine der besten meines Jahrgangs abgeschlossen, habe im Anschluss einen ausgezeichneten Abschluss in einem Studiengang erworben, der Zukunftsperspektive verspricht, und danach erfolgreich meine Karriere in der Finanzbranche vorangetrieben. Ich habe dafür gearbeitet, einen roten Faden in meinen Lebenslauf zu bringen, um Personaler von mir zu überzeugen, und dabei lange übersehen, dass in all meinen Karriereschritten eines fehlte: Zufriedenheit. Und so habe ich Anfang 2019 meinen Job gekündigt, Ende April das Arbeitsleben hinter mir gelassen und Anfang Juli meine Weltreise gestartet. Klingt erstmal einfach, das war es aber nicht. Denn sich eingestehen, dass das aktuelle (Berufs-)Leben nicht zu einem passt mit dem Wissen, dass man auch keine bessere Idee hat, ist eine Belastung für die Psyche.
Seit März 2020 bin ich nun vorerst von meiner Weltreise zurück, weil Corona auch meine Pläne durcheinandergebracht hat. Und so kam ich nicht mehr herum, mich mit meiner beruflichen Zukunft zu beschäftigen. Auf der Suche nach meinem Traumjob, der mich mit Sinnhaftigkeit und dem Gefühl von Freiheit erfüllen soll, bin ich auf unendlich viele Ratgeber, Blogs und Coaches mit unzähligen Tipps und Methoden gestoßen, wie mir dies schnell und effektiv gelingen kann. Was ich jedoch vermisse, ist der Austausch mit anderen und das Gefühl, in der jetzigen Situation nicht allein zu sein. Gleichzeitig begegnen mir immer noch vergleichsweise viele Menschen mit Unverständnis und tun meine Suche als „Luxusproblem“ ab.
Die Anzahl der Menschen, die der Sinnhaftigkeit und Selbstverwirklichung im Berufsleben eine immer größer werdende Bedeutung beimessen, wächst heutzutage nahezu täglich. Und so habe ich diesen Blog ins Leben gerufen, um einen Einblick in meine Welt der beruflichen Selbstfindung zu geben. Damit sich die Menschen, denen es ähnlich geht, wiederfinden können. Und damit Menschen, die dem ganzen skeptisch gegenüberstehen, verstehen, dass berufliche Selbstfindung oft weit entfernt ist von dem besagten „Luxusproblem“.
Ich freue mich auf den Austausch,
Eure Mareike